Montag, 7. Oktober 2013

Rezension- Iphigenie auf Tauris

Das Motto des Monats September lautete, einen Klassiker zu lesen. Nun ja für meinen Deutsch-LK musste ich dann grad Iphigenie auf Tauris lesen, weswegen ich es der einfachhalthalber auch aks Challengebuch genommen habe. :) Ich poste erst jetzt die Rezension, weil ich heute meine erste LK- Klausur darüber geschrieben habe. :/

Autor: Johan Wolfgang von Goethe
Erscheinungsdatum: 1787  
Verlag: Ich hatte die Diogenes Ausgabe, es gibt aber auch noch viele andere zum Beispiel die Reclam Heftchen 
Seitenanzahl: 73 
Preis: Variiert meine Ausgabe hat knapp 5€ gekostet. 

Inhalt: Das Drama handelt von Iphigenie, auf dessen Familie ein Fluch lastet, der von Tantalus ausgelöst wurde. Iphigenie wurde durch die Göttin Diana gerettet und auf die Insel Tauris gebracht, auf der Thoas der König ist. Iphigenie ist dort Priesterin und hat durchgesetzt, dass keine Menschenopfer mehr durchgeführt werden dürfen. Nachdem Iphigenie Thoas' Heiratsantrag abgelehnt hat, ist der König sauer und will das Iphigenie zwei Männer opfert, die auf die Insel gekommen sind. Bei einem Gespräch findet Iphigenie heraus, dass der eine Mann,ihr eigener Bruder, Orest ist. 

Meine Meinung: Als meine Stufenkoordinatorin, am letzten Ferientag postete, dass wir uns Iphigenie auf Tauris kaufen müssen, war ich nur dezent begeistert. Zurecht meiner Meinung nach. 
Aber ich bin erstmal ohne Vorurteile an die Geschichte rangegangen, weil ich Goethe eigentlich mag, zumindest, was seine Gedichte angeht, denn die sind ziemlich eindeutig geschrieben und auch leicht zu analysieren. Na ja habe dann den ersten Auftritt gelesen und so gedacht "Whaaaat?" und direkt wieder aufgegeben. :D Ich habe bei Gedichten oder Dramen in Versform immer die Tendenz dazu, dass dann auch so mit der Betonung zu lesen, was mich dezent annervt, weil ich den Rythmus dann nicht mehr aus dem Kopf bekomme! Absolut nervig! Ich mein man hätte es doch auch normal schreiben können oder? 
Mit den Figuren konnte ich mich auch nicht wirklich anfreunden. Von Iphigenie hatt ich ein stärkeres Frauenbild erwartet, da all davon so geschwärmt haben. Bei Orest oder Pylades hätte ich mir gerne einen coolen, sexy oder "was-weiß-ich"- Typen gewünscht, aber nicht so einen Langweiler, der did ganze Zeit nur in der Ecke sitzt und heult! Pylades hingegen war mir ein wenig zu übereifrig und der König ein Kleinkind ("Ohhh du nimmst meinen Heiratsantrag nicht an. Mhh dann musst du wohl wieder Menschen opfern.") Nur Arkas fand ich halbwegs annehmbar und in seine Rolle konnte man sich auch gut einfinden (Wir mussten zu ihm auch einen inneren Monolog schreiben, den ich, wie ich finde ziemlich gut hinbekommen habe. Vielleicht poste ich den demnächst mal. :)) 
Das Ende fand ich ein wenig unwillkürlich und abrupt, dass auf einmal alle ihre Meinung ändern und auch das Entscheidenste an der ganzen Geschichte mit der Statue, kam nicht richtig zum Vorschein. (Könnte aber auch daran liegen, dass ich es gar nicht richtig gelesen hab...) 
Das einzige Interessante, war der Mythologische Hintergrund. Vor allem, dass Helena und Paris auch was damit zu tun haben! (Seht euch unbedingt Troja an! :D) Auch witzig fand ich es, wie die sich alle gegenseitig umgebracht haben und wieso. :D 

Empfehlung: Nicht mein Geschmack und für eine Schullektüre auch nicht besonders toll. Gedichte sind bei Goethe besser, obwohl ich unbedingt mal das Leiden des jungen Werthers lesen möchte! (Warum steht das eigentlich nicht mit drauf?)